Jetzt mach mal keinen Stress

06.09.2018  17:57 Uhr

Kennen Sie das, Sie planen einen Flug und je näher dieser kommt, desto enger wird plötzlich der Zeitplan. Sei es, dass Sie einen Termin einhalten müssen oder die Gäste auf heißen Kohlen sitzen, der Zielflugplatz schließt oder das Wetter sich langsam zu zieht. Oft unterschätzen wir das Aushallen von einem Flugzeug, das sorgsame Checken und nicht zuletzt das Betanken, wenn noch anderer Störenfriede um die Zapfsäule tigern. Und plötzlich befindet man sich in einer Situation, innerlich mehr und mehr unter Druck zu geraten. Eigentlich könnte man auch mit Fug und Recht behaupten, Sie stehen unter Stress.

Die physiologische Stressreaktion bewirkt neben nervalen Aktivierungen zur Erhöhung des Herzschlags und Blutdruck usw. ebenso eine Ausschüttung von Hormonen, hier insbesondere Cortisol. Dieses Hormon bewirkt im Gehirn eine Hemmung der Lern- und Merkfähigkeit, sowie der Fähigkeit, Informationen abzurufen und sinnvoll zusammen zu puzzeln. Anders ausgedrückt: Sind Sie in dieser Phase angekommen, ist Ihr Gehirn um Urlaub.

Ich rate niemandem, in so einem Zustand ein Flugzeug zu steuern. Vor allem sollten Sie zu sich selbst ehrlich sein und überlegen, wie gestresst Sie schon durch Beruf, Alltag oder sogar Autofahrt zum Flugplatz angekommen sind.

Natürlich ist der beste Weg, zunächst vollkommen stressfrei zu werden und erst dann den Flug anzutreten. Leider gelingt uns das nicht oder wir wollen es schlichtweg nicht. Trotzdem empfehle ich eindringlich, sich Gedanken um diese Situation zu machen.

Mein Tipp:

  1. Akzeptieren Sie für sich und andere offen, dass Sie jetzt gerade gestresst sind (das ist wohl der schwerste Part)
  2. Achten Sie auf Ihre Atmung! Durch gezieltes und langsames Ein. und Ausatmen bringen Sie Ruhe in den Körper
  3. Überprüfen Sie zusätzliche Ressourcen. Wer oder was könnte im Flug noch helfen?!
  4. Nutzen Sie konsequent Checklisten!
  5. Behalten Sie immer ein gutes situatives Bewusstsein